Beschreibung
OTDR-Tests für fehlerfreie Glasfaser-Installationen
Glasfasern werden immer dichter an den Kunden herangeführt, da umfangreiche Installationen in der sich dynamisch wandelnden Telekommunikationsumgebung die Grundlagen für 5G und das Internet der Dinge (IoT) legen. Das Leistungsversprechen der Technologien von Morgen, ob in Rechenzentren, im Feld oder beim Kunden, ist von extrem zuverlässigen optischen Netzen abhängig. Nie zuvor war es wichtiger, die Integrität der Glasfaserkabel mit den richtigen OTDR-Testverfahren zu prüfen, um Fehlerstellen schnellstmöglich zu identifizieren und zu lokalisieren.
Tipps zur Installation und Fehlerdiagnose an Glasfaserstrecken
Erfolgreiche Erstinstallationen und Fehlerdiagnosen an Glasfaserkabeln sind nur mit zuverlässigen Messgeräten und Verfahren möglich.
Zur Charakterisierung von Glasfasern muss die Prüf- und Messtechnik die folgenden wichtigen Parameter ermitteln können:
- Einfügedämpfung (IL): Der Signalverlust in Dezibel (dB), der durch ein Ereignis auf der Glasfaserstrecke, wie einen eingefügten Spleiß oder Verbinder, verursacht wird. Die Einfügedämpfung repräsentiert das Verhältnis von Ausgangsleistung zu Eingangsleistung.
- Optische Rückflussdämpfung (ORL): Der Signalverlust, der durch die Reflexion an einer Diskontinuität in einer Glasfaser verursacht wird. Die Rückflussdämpfung repräsentiert das Verhältnis von reflektierter und zu eingehender Signalleistung.
- Länge der optischen Übertragungsstrecke: Die Entfernung zwischen dem ersten Verbinder des optischen Netzes und dem Ende der Faserstrecke, einschließlich aller Ereignisse, wie Verbinder, Spleiße und Makrobiegungen. In Abhängigkeit vom verwendeten Messgerät kann die Faserlänge Punkt-zu-Punkt oder durch einen Splitter hindurch bis zum ONT gemessen werden.
- Glasfaserbasierte Fehlerstelle: Jedes Ereignis auf einer optischen Übertragungsstrecke, das die spezifizierten Grenzwerte verletzt und daher bei der betreffenden Messung als Fehler ausgegeben wird.
Diese Messungen und die Fehlererkennung werden mit einem optischen Zeitbereich-Reflektometer, das in der Branche als OTDR bezeichnet wird, ausgeführt.
Grundlagen der OTDR-Messung
Was ist ein OTDR?
Ein OTDR ist ein Messgerät, das einen Lasersender mit einem Detektor kombiniert, um nach dem Prinzip der Reflexionsmessung Tests an der Glasfaser auszuführen. Das OTDR koppelt einen Laserpuls in ein Ende das Glasfaser ein. Auf dem Weg des Lichtpulses durch die Glasfaser wird ein kleiner Teil seiner Energie von Komponenten auf der optischen Strecke, wie von Verbindern, Multiplexern und Spleißen, zum Detektor im OTDR zurück reflektiert. Die Leistung und die Entfernung aller auf der Glasfaser erkannten Elemente wird in Form einer OTDR-Kurve grafisch angegeben.
Die gespeicherten OTDR-Ereignisse können bei späteren Tests an der gleichen Strecke als Referenz genutzt werden.
Wann sollte ein OTDR genutzt werden?
Mehr als ein OTDR wird nicht benötigt, um eine präzise und lückenlose Validierung der gesamten Faserstrecke Ende-zu-Ende durchzuführen. Im Unterschied zu Messungen mit einer simplen Kombination aus Lichtquelle und Leistungsmesser (Dämpfungsmessplatz) kann ein OTDR potenzielle Fehlerstellen, Makrobiegungen und Brüche auf der Glasfaser, die die Leistung des Netzwerks beeinträchtigen könnten, identifizieren und lokalisieren.
Fachbegriffe der OTDR-Messtechnik
Dynamikbereich: Dieser Parameter beschreibt die maximale optische Dämpfung, die ein OTDR anhand des Rückstreupegels am OTDR-Port bis hinunter zum spezifischen Rauschpegel noch analysieren kann.
Ereignistotzone: Der Mindestabstand nach einer Fresnel-Reflexion, den ein OTDR benötigt, um ein weiteres Ereignis erkennen zu können. Mit anderen Worten, das ist die Mindestlänge der Faser, die erforderlich ist, damit das OTDR zwischen zwei reflektiven Ereignissen unterscheiden kann.
Pulsbreite: Die Zeitdauer (Pulsdauer), die der Laser eingeschaltet ist. Da die Zeit in eine Entfernung umgerechnet wird, besitzt die Pulsbreite eine Länge.
Welche Anforderungen sollte ein OTDR erfüllen?
Zuverlässigkeit und Genauigkeit: Die branchenweit besten Spezifikationen müssen eingehalten werden, um sicherzustellen, dass die installierte Glasfaser die kritischen 5G- und IoT-Dienste übertragen kann. Das OTDR ist eine wichtige Investition zur Gewährleistung der Zuverlässigkeit optischer Netze. Daher müssen die mit dem OTDR ausgeführten Messungen äußerst zuverlässig und genau sein. In der sich rasant weiter entwickelnden Telekommunikationsinfrastruktur sind eine Spitzenqualität und eine Spitzenleistung unverzichtbar, um eine bestmögliche Investitionsrendite zu erwirtschaften. Ein minderwertiges OTDR birgt Risiken und hat möglicherweise höhere Kosten zur Folge.
Bedienerfreundlichkeit: Angesichts der komplexen Anforderungen von OTDR-Tests sind automatische Abläufe und Ergebnisauswertungen zu bevorzugen. Eine intelligente Diagnose mit intuitiver Ergebnisanzeige hilft den Teams im Feldeinsatz, mit minimalem Schulungsaufwand effizienter zu arbeiten.
Robuster und kompakter Formfaktor: Aufgrund der Glasfaser-Verdichtung wird das OTDR noch intensiver im Feld, in Rechenzentren und sogar in Nähe des Kunden zum Einsatz kommen. Daher sollte man bei der Auswahl eines geeigneten Messgeräts auf ein praktisches und robustes Design achten.
Auswahl des richtigen OTDR für Ihre konkrete Anwendung
Jede Anwendung stellt ganz besondere Testanforderungen. Die unglaubliche Vielzahl der heute angebotenen Optionen ist verwirrend. Auf der Webseite zur Produktkategorie OTDR und iOLM von EXFO erfahren Sie mehr über die Vielfalt der OTDR-Tester. Unser intelligenter Online-Chatbot Amy, den Sie unten rechts am Bildschirm starten können, hilft Ihnen gern, die richtigen Antworten zu finden!
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